Die Verzierungen zu Arcangelo Corellis Violinsonaten Op. 5. Ein analytischer Vergleich

Von Interpretierenden hochbarocker italienischer Solosonaten wird heute im allgemeinen erwartet, daß sie die langsamen Sätze mit eigenen “stilgerechten” Verzierungen versehen. Der Frage, wie diese Art zu verzieren gelehrt und gelernt sein soll, geht die Autorin unter Zuhilfenahme musikhistorischer Dokumente und derer moderner musikwissenschaftlichen Analyse nach. Hierbei wird erstmalig die Problematik der Beziehung zwischen Notation und Realisation angesprochen und ein möglicher systematisch-analytischer Lösungsweg entwickelt, der auf historischen Quellen basiert. Eine exemplarische Untersuchung und Auswertung der Verzierungen hilft das Verständnis dieser Musizierpraxis zu vertiefen und regt zu einer “stilgerechten” Interpretation an. Premio internazionale Latina di studi musicali, 1992.